Chancengleichheit

Begabung, Kreativität und Leidenschaft - darauf setzt die Max-Planck-Gesellschaft. Sie fördert alle Mitarbeitenden gleichermassen. Denn Forschung braucht Vielfalt. Das ist auch im Code of Conduct, den Grundwerten der Max-Planck-Gesellschaft, formuliert: „Wir behandeln einander mit Respekt und tolerieren keinerlei Form von Diskriminierung aufgrund ethnischer Zugehörigkeit, des Geschlechts, einer Behinderung, der Religion oder Weltanschauung, des Alters, der sexuellen Orientierung oder Identität.“ Damit benennt der Code of Conduct die neun Schwerpunkte, die das Diversitätsverständnis umfassen. Eine offene, internationale, diverse und inklusive Arbeitskultur legt die Basis für die Spitzenforschung, die an den 86 Max-Planck-Instituten geleistet wird.

Wie sehr das Thema bewegt, das zeigt sich zum Beispiel an den aktuell 15 lokalen Diversity-Gruppen, die sich jeweils an ihrem MPI für mehr Diversität und Inklusion im Arbeitsalltag einsetzen. Die Zahl der Gruppen wächst stetig.

Cultural Diversity Conference

Um Aspekte wie Rassismus und Diskriminierung ging es im Dezember 2021 bei der digitalen Max-Planck-Veranstaltung Cultural Diversity Conference - Overcoming cultural misconceptions and enhancing ethnic diversity at Max Planck Society. Dort wurden Themen wie White Supremacy in Deutschland und in der Forschung, Antidiskriminierungs- und Anti-Rassismus-Strategien, Mikro-Aggression und Möglichkeiten, ein inklusives und einladendes Arbeitsumfeld zu fördern, diskutiert.

Zugang für alle

Zugang für alle, das heißt auch mehr Menschen mit einer Schwerbehinderung (wissenschaftlicher und nicht-wissenschaftlicher Bereich) einzustellen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die Rahmenintegrationsvereinbarung überarbeitet, mit der strategischen Ausrichtung von individuellen zum sozialen Modell von Schwerbehinderung. Wir wollen Barrierefreiheit und Inklusion im Arbeitsalltag weiter verbessern. Hier rückt die „digitale Inklusion“ immer mehr in den Fokus.

LGBTQA+

Mehr Sichtbarkeit für die LGBTQA+ Community innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft dafür setzt sich das Netzwerk MPQueer ein – seit 2021 auch zentral unterstützt. Hierzu zählt zum Beispiel die offizielle Anerkennung der Geschlechtsidentität aller Mitarbeiter*innen. Seit dem Jahr 2021 können Beschäftige zusätzlich zu den bereits bestehenden vier Angaben im Geschlechtsfeld (männlich, weiblich, divers, keine Angabe) und auf freiwilliger Basis ihre Geschlechtsidentität angeben. Die MPG schließt so zu internationalen Standards auf und ist die erste deutsche Forschungseinrichtung, welche die Geschlechtsidentität ihrer Mitarbeitenden im Rahmen ihres Diversitätsverständnisses anerkennt

Die Gleichstellungsbeauftragten

Wichtige Akteurinnen in den Max-Planck-Instituten und Einrichtungen sind die Gleichstellungsbeauftragten. In ehrenamtlicher oder nebenberuflicher Tätigkeit leisten sie die Gleichstellungsarbeit vor Ort und setzen sich dort für Geschlechtergerechtigkeit und Gendersensibilität ein. Sie sind Ansprechpartnerinnen für die Beschäftigen in allen Fragen der beruflichen Förderung und helfen, Benachteiligungen zu beseitigen. Sie „wirken bei allen personellen, organisatorischen und sozialen Maßnahmen mit, die die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit sowie den Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz betreffen“ mit. Die Funktion der Gleichstellungsbeauftragten ist ein auf vier Jahre angelegtes Wahlamt. Aktives und passives Wahlrecht haben derzeit alle weiblichen Arbeitnehmerinnen der MPG.

Aus dem Kreis der Gleichstellungsbeauftragten werden außerdem für jede wissenschaftliche Sektion eine Sektionsgleichstellungsbeauftragte und zwei Stellvertreterinnen gewählt. Sie wirken bei der gendergerechten Abwicklung von Berufungsverfahren mit.

Zentrale Gleichstellungsbeauftragte

Außerdem hat die Max-Planck-Gesellschaft eine Zentrale Gleichstellungsbeauftragte. Sie berät und unterstützt ihre Kolleginnen in den Max-Planck-Instituten und vertritt die Gleichstellungsinteressen intern und extern. Sie fungiert ferner als Schnittstelle zwischen ihren Institutskolleginnen und der Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft und verschafft den verschiedenen Haltungen und Anliegen bei der jeweils anderen Seite Gehör. Sie ist gleichstellungspolitische Beraterin für die Geschäftsleitung der Max-Planck-Gesellschaft und beteiligt sich aktiv an der Entwicklung der Gleichstellungsprogrammatik und -strategie.

Zur Redakteursansicht